Fuerteventura – die Insel des Windes, der weiten Strände und dieser ganz besonderen Stille. Sie war schon lange auf meiner Wunschliste, aber ich hatte keine Ahnung, wie sehr sie mich wirklich in ihren Bann ziehen würde. In diesem Beitrag erzähle ich dir von meiner siebentägigen Reise, was ich erlebt habe, welche Orte mich besonders beeindruckt haben und warum Fuerteventura für mich mehr ist als nur ein Reiseziel. Vielleicht findest du hier auch Inspiration für deinen eigenen Trip – oder einfach ein paar Minuten Urlaub im Kopf.
Los ging es für mich im Norden der Insel, in Corralejo. Schon bei der Ankunft spürt man diesen entspannten Vibe – alles ist etwas lockerer, die Leute barfuß unterwegs, Surfbretter unterm Arm, ein leichter Geruch von Salz in der Luft. Corralejo hat etwas Lebendiges, aber gleichzeitig Unaufgeregtes. Ich verbrachte den ersten Nachmittag damit, an der Promenade entlangzuschlendern, kleine Cafés zu entdecken und mir vom Wind durch die Haare fahren zu lassen. Der Sonnenuntergang am Stadtstrand war spektakulär – die Sonne tauchte das Wasser in ein tiefes Orange, während Möwen über dem ruhigen Meer kreisten.
Am zweiten Tag wollte ich direkt eines der Highlights der Insel sehen: die Dünen von Corralejo. Es ist kaum zu beschreiben, wie es sich anfühlt, wenn man plötzlich mitten in einer sandigen Wüstenlandschaft steht, nur wenige Minuten vom Meer entfernt. Die Weite, das Licht, der Kontrast zwischen dem hellen Sand und dem türkisen Wasser – fast schon surreal. Ich verbrachte Stunden am Playa del Moro, einem der ruhigeren Strände in der Gegend. Dort zu liegen, das Rauschen der Wellen zu hören und nichts tun zu müssen, war genau das, was ich gebraucht hatte.
Die nächsten Tage nutzte ich, um die Insel besser kennenzulernen. El Cotillo an der Westküste hat mich mit seiner rauen Schönheit begeistert. Die Strände dort sind wilder, die Wellen stärker, die Natur ursprünglicher. Besonders fasziniert haben mich die kleinen Naturpools, die bei Ebbe sichtbar werden – wie kleine Oasen zwischen den schwarzen Lavasteinen. Ich fühlte mich dort fast allein auf der Welt, weit weg vom Alltag.
Einen ganz anderen Eindruck hinterließ das Künstlerdorf Lajares. Dort verbrachte ich einen sehr ruhigen Tag mit einer morgendlichen Yogastunde unter freiem Himmel, umgeben von Vulkankegeln und einem Himmel, der einfach immer blau zu sein scheint. Danach bummelte ich über den lokalen Markt, sprach mit ein paar Kunsthandwerker:innen und trank einen der besten Kaffees der Reise in einem kleinen Café mit Blick auf die Straße.
Zur Mitte der Woche wagte ich mich tiefer ins Inselinnere. Ich fuhr nach Ajuy, ein kleines Dorf mit einem schwarzen Strand und beeindruckenden Höhlen direkt an der Küste. Danach ging es über Serpentinenstraßen durch das Inselgebirge bis nach Betancuria, dem ältesten Ort Fuerteventuras. Die Landschaft dort ist fast schon dramatisch – karg, windgepeitscht, aber gleichzeitig voller Kraft. An einem Aussichtspunkt machte ich Pause, schaute über die weiten Täler und fühlte mich plötzlich ganz ruhig.
Gegen Ende der Woche wollte ich unbedingt noch etwas Neues ausprobieren und meldete mich zu einem Surfkurs in Costa Calma an. Ich war zwar nicht besonders gut, aber es machte unglaublich Spaß – allein das Gefühl, mit dem Board auf dem Wasser zu sein, war jede Mühe wert. Was mich besonders gefreut hat: Die Surfschule arbeitete bewusst nachhaltig, achtete auf lokale Strukturen und klärte auch über den Schutz der Meere auf. Dieses Thema begleitet mich mittlerweile auf jeder Reise, und wenn dich das auch interessiert, kann ich dir sehr diesen umfassenden Guide zu nachhaltigem Reisen auf Fuerteventura empfehlen. Er gibt nicht nur praktische Tipps, sondern hilft auch, die Insel mit einem anderen Blick zu erleben.
Meinen letzten Tag verbrachte ich ganz ruhig am Sotavento Beach – einem scheinbar endlosen Strand im Südosten der Insel. Dort war alles plötzlich ganz einfach: kein Handyempfang, kein Lärm, nur Wind, Sand und Wasser. Ich saß lange einfach nur da, schaute den Kitesurfern zu und ließ die letzten Tage Revue passieren.
Fuerteventura hat mich entschleunigt, mehr als ich es erwartet hätte. Die Insel wirkt auf den ersten Blick karg, fast leer – aber genau darin liegt ihre Magie. Sie zwingt einen dazu, langsamer zu werden, genauer hinzusehen, weniger zu wollen. Ich bin mit leichtem Gepäck gereist, aber mit einem schweren Herzen zurückgeflogen – weil ich definitiv noch nicht alles gesehen habe und schon jetzt weiß: Ich komme wieder.
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